17 SommerferienbietetKindernundJugendlichen – und zum Glück auch dem Bürgermeister die Möglichkeit, spontan Vereine und Instituti- onen kennen zu lernen. In den vergangenen Jahren konnte ich so beim Tennis, beim Tisch- tennis und beim Pizzabacken mitmachen und lernte auch den Wald noch besser kennen. In Schutterwald leben derzeit rund 50 Flücht- linge aus neun verschiedenen Ländern. Da- runter sind Pakistani, Afghanen, Eritreer und Syrer. Wie funktioniert das Zusammenleben mit den Bürgern Ihrer Gemeinde? In der Praxis läuft vieles ganz unproblematisch. In Schutterwald funktioniert das Zusammenle- ben wirklich sehr gut. Bereits im Sommer 2015 gründete sich ein Netzwerk. Im Netzwerk sind die Bürgerinnen und Bürger organisiert, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren möch- ten. Die Hilfe reicht von Patenschaften bis hin zu Menschen, die Sprachkurse geben. Toll finde ich die regelmäßigen Willkommens- feste, zu denen das Netzwerk einlädt. Sie waren selbst Gast bei den Willkommens- festen im Herbst 2015 und im Frühjahr 2016. Wie war die Stimmung? Zu diesen Festen ist die gesamte Bevölkerung eingeladen. Man hat hier die Möglichkeit, sich in ungezwungenem Rahmen kennen zu lernen, zusammen zu essen und miteinander zu sprechen. Und man lernt andere Kulturen kennen. Schutterwälder und Flüchtlinge bringen jeweils kulinarische Köstlichkeiten ihrer Heimat mit und erleben zusammen ei- nen schönen Abend. Beim letzten Fest führte beispielsweise eine Flüchtlingsgruppe einen Tanz aus der Heimat vor. Spontan schlossen sich einige Schutterwälder an. Eine ganz tolle Stimmung entstand! Schutterwald plant ein neues Pflegeheim mit 56 Betten, neues Bauland soll entstehen und die Gemeinde will bis 2017 rund 2,35 Milli- onen Euro in Flüchtlingsunterkünfte und so- zialen Wohnungsbau investieren. Außerdem arbeiten Sie weiter an Ihrem Klimaschutz- projekt – in Schutterwald geht also wirklich viel voran… Und nicht zu vergessen: Im Jahr 2018 steht die 750-Jahr-Feier an. Darüber hinaus sind wir mit der Ortsmitte in ein städtebauliches Sanierungsprogramm aufgenommen worden. Neben diesen Großprojekten muss das „nor- male Geschäft“ auch noch erledigt werden. Das alles kann man nur bewältigen, wenn die Projekte von einer breiten Mehrheit getragen werden. Gemeinderat und Bevölkerung müs- sen dahinter stehen. Außerdem braucht man gute, kompetente Mitarbeiter, auf die man sich verlassen kann. In Schutterwald ist das gegeben. Foto: Bildwerkstatt Manfred Hermann - Schutterwald