74 Zweckverband „Gewerbepark Raum Offenburg“ (GRO) Vor dem Hintergrund der sich bereits Mitte der 1990-er Jahre abzeichnenden sukzessiven Verknappung regionaler Gewerbeflächenres- sourcen haben die Mitgliedsgemeinden der Ver- waltungsgemeinschaft Offenburg, der neben der Stadt Offenburg die Gemeinden Durbach, Hoh- berg, Ortenberg und Schutterwald angehören, 1998 den Zweckverband „Gewerbepark Raum Offenburg“ (GRO) gegründet. Das Ziel: Gemein- sam ein attraktives Industrie- und Gewerbegebiet – den interkommunalen Gewerbepark hoch³ - zu schaffen, um auch künftig den Anforderungen einer zukunftsorientierten Standort- und Gewer- beflächenvorsorge im Raum Offenburg gerecht werden zu können. Aufgrund seiner Größe und verkehrsgünstigen Lage sollte sich der Gewer- bepark hoch³ zum langfristigen gewerblichen Entwicklungsschwerpunkt im Raum Offenburg entwickeln. Die Realisierung des Gewerbeparks ist in meh- reren Bauabschnitten auf der Gemarkung von Offenburg (51 Hektar), Hohberg (35 Hektar) und Schutterwald (44 Hektar) geplant. Im ersten Bau- abschnitt, der Bauflächen von ca. 15 Hektar ent- lang der Autobahn A 5 auf Gemarkung Schutter- wald und ca. 6,5 Hektar entlang der Bundesstraße B 3 auf Gemarkung Hohberg umfasst, wurden seit Herbst 2005 baureife Gewerbegrundstücke zur Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben zur Verfügung gestellt, die mittlerweile nahezu vollständig vermarktet werden konnten. Bis heute haben sich in den beiden Teilgebieten zehn Unternehmen angesiedelt, die zusammen ca. 350 Mitarbeiter beschäftigen. In erster Linie handelt es sich hierbei um regionsansässige mit- telständische Unternehmen, die ihre Betriebe aufgrund mangelnder Erweiterungsmöglich- keiten an ihren bisherigen Betriebsstandorten in den Gewerbepark hoch³ verlagert haben, wie beispielsweise die Firma Richter Aluminium GmbH, die 2007/2008 im Teilgebiet Schutter- wald auf einer drei Hektar großen Industriefläche direkt an der A 5 ein neues Produktionswerk er- richtet hat und dort mittlerweile 100 Mitarbeiter beschäftigt. Aktuell steht die Ansiedlung weiterer fünf Un- ternehmen bevor, die konkrete Bauvorhaben im Gewerbepark planen, mit deren Realisierung die Schaffung von mehr als 150 Arbeitsplätzen ver- bunden sein wird. Parallel zu diesen Betriebsan- siedlungen wurde im Offenburger Bauabschnitt eine zwölf Hektar große Sonderfläche für den Neubau der Justizvollzugsanstalt Offenburg er- schlossen, die 2009 ihren Betrieb aufnahm. Insgesamt konnten bis Ende 2015 bereits 26,5 Hektar und damit mehr als ¾ der baureif erschlos- senen Gesamtfläche von 32,8 Hektar im ersten Bauabschnitt des Gewerbeparks hoch³ vermarktet werden. Nur noch im Teilgebiet Schutterwald ste- hen derzeit noch 6,3 Hektar Gewerbeflächen zur Verfügung, die jedoch weitgehend als Options- flächen bzw. verbindliche Reservierungen für weitere Betriebsansiedlungen vorgemerkt sind. Gewerbeparks hoch³ In Anbetracht der als Konsequenz der erfolg- reichen Vermarktung verbundenen Flächen- verknappung hat der Zweckverband GRO Anfang 2015 die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Entwicklung eines 2. Bauabschnitts im Teilgebiet Schutterwald beschlossen, um unter Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur entlang der zentralen Erschließungsstraße Drei Linden das Gebiet um zehn Hektar Industrie- und Gewerbeflächen zu erweitern. Einen reibungs- losen Ablauf des Planverfahrens vorausgesetzt könnten ab Sommer 2016 dann erste baureife Grundstücke für weitere Betriebsansiedlungen und -verlagerungen im Gewerbepark hoch³ be- reitgestellt werden. Als zentrales Projekt zur Sicherung der mittel- und längerfristigen Gewerbeflächenentwicklung im Raum Offenburg bietet der Gewerbepark hoch³ damit hervorragende unternehmerische Entwicklungsperspektiven für die Zukunft und schafft als wegweisendes Projekt interkommu- naler Gewerbeflächenpolitik beste Rahmenbedin- gungen für die Stärkung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und die Schaffung neuer Ar- beitsplätze im Raum Offenburg.